Türchen 10

Türchen 10

Ökofeminismus bedeutet allen Formen von Unterdrückung zu trotzen – Ein feministische Blick auf die Klimakrise
von Ende Gelände Tübingen

Die Klimakrise ist nicht geschlechtsneutral

Aufgrund von patriarchalen Strukturen, die weiblich sozialisierte Personen unterdrücken und benachteiligen heißt Klimagerechtigkeit die ungleichverteilten Auswirkungen auf Männer* und Frauen* zu sehen und zu bekämpfen:

Global betrachtet, treffen die Auswirkungen der extremen Klimaveränderungen insbesondere weiblich sozialisierte Menschen. Das liegt vor allem an den traditionellen Aufgabenverteilungen zwischen Frauen* und Männern* innerhalb von Familien oder gesellschaftlichen Ordnungen.“

1.Problem: Genderrollen 

Obwohl weiblich sozialisierte Menschen im Schnitt   weniger CO2 produzieren als männlich   sozialisierte   Personen, sind sie schwerer von   Naturkatastrophen betroffen: Frauen* sind häufiger   für die Wasser- und Energieversorgung   zuständig und sind viel in der Landwirtschaft   tätig.

Die Klimakrise bedeutet, dass es weniger Möglichkeiten gibt an Wasser oder Holz zu kommen. Aufgrund von Naturkatastrophen kommt es zu Ernteausfällen, es folgen u.a. Nahrungsknappheit Teilweise müssen Menschen deshalb fliehen, etwas 80% der derzeitigen Klimageflüchteten sind Frauen.

2. Eigentumsverhältnisse und Mitspracherecht

Weiblich sozialisierte Menschen haben in   patriarchalen Strukturen tendenziell weniger   Möglichkeiten sich vor Umweltkatastrophen   und   extremen Klimaveränderungen zu schützen.   Grund dafür ist, dass sie oftmals weniger   finanzielle   Mittel, weniger Grund- und Landbesitz   und (v.a. im   Globalen Süden) erschwerten Zugang  zu   Informationen haben. 

Frauen besitzen meist nicht das Land auf dem sie arbeiten und können so schwerer darüber Entscheiden was und wie angebaut wird. Auch auf politischer Ebene entscheiden Frauen seltener mit, und haben so auch wenige Möglichkeiten über eine nachhaltigere Industrie- Wirtschaft oder Landwirtschaft zu entscheiden.

3. Problem: Intersektionalität

„Der Kampf für das Klima, Umweltschutz und gerechten Zugang zu Ressourcen ist derselbe Kampf wie der für Geschlechtergerechtigkeit, Antirassismus, Inklusion und Anti Klassismus. Ökofeminismus bedeutet allen Formen von Unterdrückung zu trotzen. Also nicht nur zischen den Geschlechtern, sonder zwischen allen Unterdrückten und Unterdrückenden: Zwischen Cis-Männern und FINTA*, zwischen Arm und Reich, zischen weißen und BiPOC und auch zwischen Mensch und Natur.“

„Die Ausbeutung unseres Planeten funktioniert nach denselben Prinzipien wie die Ausbeutung von Menschen. Darum können wir das eine nicht ihn das andere abschalten. Und das bedeutet nicht weniger als das gesamte patriarchale, kapitalistische Getriebe aus den Angeln zu heben.“

Den ganzen spannenden Artikel (und noch viele weitere) findet ihr in der Broschüre zum Download:

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