Türchen 16

Türchen 16

Heute erfährt ihr in unserem Adventskalender etwas über die Biodiversität, ein Thema das leider oft im Schatten des Klimawandels steht, auch wenn es genau so wichtig ist. Die Biodiversität geht bei uns stark zurück, gegengesteuert wird, wie beim Klimawandel, viel zu wenig. Worum es geht, was das Problem ist, und was zumindest ein Teil der Lösung ist, seht ihr in diesem Post!
Die erste Grafik kommt von der Website des Europäischen Parlaments, dort könnt ihr auch weiter, allgemeine Informationen zu diesen und weiter ähnliche finden. Die zweite Grafik komm von der Deutschen Welle, basiert aber auf einem Paper von Snachez-Bayo & Wyckhuys aus dem Jahre 2019.

Was ist Biodiversität

Biodiversität beschreibt die Vielfalt aller Arten, also Pflanzen, Tiere und Pilze, und die komplexen Beziehungen in welche diese miteinander stehen. Damit spiegelt sie also nicht die absolute Anzahl wieder, was ein häufiges Missverständnis ist. Ein Feld voller Bienen ist nicht automatisch Biodivers.

Warum geht die Biodiversität zurück?

Die Hauptursache die Veränd-erung der Landnutzung. Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges lag der Fokus auf maximale Produktivität, um günstige Nahrungsmittel für eine hungernde Bevölkerung zu produzieren. Diese Trend hat sich fortgesetzt, und technologischer Fortschritt hat, statt Ressourcen zu schonen, diese immer starker genutzt, durch größere Maschinen, Dünger, Pestizide.

Aber auch andere Flächen sind betroffen. Viele Wälder sind noch immer in Monokultur bewirtschaftet und besitzen keine natürliche Fauna mehr, Siedlungen breiten sich immer mehr aus und benötigen dadurch mehr Straßen, kaum ein Fluss kann noch natürlich fließen. Dazu kommt die Umwelt-verschmutzung durch Müll, Stoffeinträge und nun auch noch der Klimawandel.

Was nützt uns die Biodiversität?

Der Wirtschaftlicher Wert wird oft durch die Ökosystemdienstleistungen berechnet, also den Nutzen den wir Menschen aus der Natur ziehen. Diese begründen unsere Existenz auf der Erde, den die Luft die wir atmen, das Wasser, dass wir trinken, und die Nahrung die wir essen, alles profitiert von einer intakten Natur. Leider werden genau diese Öko-systemdienstleistungen nicht honoriert. Ein Bauer der durch Dünger und Pestizide kurzzeitig viel erntet, kann viel verdienen. Ein Bauer, der die Ressourcen mit nachhaltigen Landbau schützt, erfährt kaum Unterstützung, obwohl wir alle von den positiven Effekten profitieren.

Der Mensch, Ursache und Lösung

Dabei haben wir Menschen einst für viel Vielfalt gesorgt. Extensive, traditionelle Bewirtschaftung schafft Biodiversität. Obstwiesen, Weinberge, Mähwiesen, sie alle können einer Vielzahl von Tieren und Pflanzen als Lebensraum dienen, aber nur wenn wir es ihnen auch ermöglichen. Wilde Natur ist unersetzlich und muss sich in großen, geschützten Gebieten entfalten können, aber der Grundsatz “Schützen durch Nützen” muss auch keine leere Floskel sein.

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