4:1 – Stadtbahn gewinnt gegen den Schnellbus

Die Diskussion um die Tübinger Stadtbahn nimmt kurz vor dem Bürgerentscheid an Fahrt auf. Eine der entscheidenden Fragen wurde in der letzten Woche nun endgültig geklärt: Gibt es eine Alternative zur Stadtbahn, die den Pendler*innenverkehr vom Auto auf den ÖPNV verlagern kann? Mit dieser Frage befasste sich eine Arbeitsgruppe aus Stadtbahnbefürworter*innen und Gegner*innen im Tübinger Gemeinderat, die jeweils ein Verkehrsingenieursbüro auswählten und sich schon vor Monaten auf einen gemeinsamen Prozess einigten.

Relativ schnell stellte sich heraus: Wenn überhaupt, kann nur eine Seilbahn oder ein Schnellbussystem eine mögliche Alternative sein. Diese zwei Verkehrssysteme wurden dann der Stadtbahn gegenübergestellt. Die Seilbahn würde vom Hauptbahnhof über die Innenstadt und den Kliniken nach WHO führen. Das Fazit des Gutachtens: Die Wirkung auf Stadt-Umlandverkehre wäre nur moderat, außerdem ist die Umsetzbarkeit im Hinblick auf rechtliche Rahmenbedingungen und Flächenverfügbarkeit fraglich. Beim Schnellbussystem würde dem Autoverkehr, da wo es möglich ist, eine Spur weggenommen werden, um dann rein den Bussen zur Verfügung zu stehen. Vom Hauptbahnhof würde der Bus ohne viele Zwischenhalte zu den Klinken und zum Technologie-Park fahren. Diese Alternative wird vor allem von den Gegner*innen der Stadtbahn stark befürwortet. Das Ergebnis des Arbeitskreises ist jedoch eindeutig: Die Wirkung auf den Stadt-Umlandverkehr wird nur mit „sehr gering“ beurteilt! Das Schnellbussystem würde also nicht dazu führen, den Pendler*innenverkehr aus dem Umland zum Umsteigen zu bewegen. Ganz im Gegensatz dazu: Die Stadtbahn hat laut Arbeitskreis eine „hohe Verlagerungswirkung auf Stadt-Umland-Relationen“. Weiter heißt es, dass die Innenstadtstrecke aus verkehrlicher Sicht die höchste Wirksamkeit bietet.Das zeigt auch das beigefügt Bild. Hier wird dargestellt, welches System wie viel PKW-Verkehr auf den ÖPNV verlagert. Wie viele Menschen würden also schätzungsweise vom Auto auf den ÖPNV umsteigen?

Mit der Stadtbahn wären dies knapp 80.000 Fahrzeugkilometer pro Tag. Das ist fast vier Mal mehr als beim Schnellbussystem! Keine der sogenannten Alternativen hat vergleichbare Effekte wie die Stadtbahn. Nur sie bietet eine echte Alternative zum Auto und entlastet als einziges Projekt die Stadt spürbar vom Autoverkehr. So funktioniert die ökologische Verkehrswende! Deshalb: Stimmt am 26.09. mit „Ja“ zum größten Klimaschutzprojekt der Region.Die Vorstellung und die Folien der Präsentation findet ihr hier: https://www.tuebingen.de/regionalstadtbahn#/33642

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