Innerhalb von zwei Tagen haben wir es gemeinsam geschafft 2.000 Menschen für unsere Demokratie zu mobilisieren. Wir freuen uns über alle, die sich dem Aufruf angeschlossen haben und teilweise inhaltliche Differenzen beiseitegelegt haben, um zusammen gegen die AfD und rechtsextremistische Strömungen einzustehen. Das war enorm wichtig!
Wir haben im Nachgang einige Kritik erfahren: Einiges können wir nachvollziehen, anderes weniger. Immer wieder kamen Nachfragen zur CDU und FDP: Die FDP hat von uns auch ein Angebot erhalten, Teil des Demoaufrufes zu sein, diesen aber abgelehnt. Die CDU haben wir nicht angefragt, sie damit explizit auszuladen, war aber nicht die Intention dahinter. Von Seiten der CDU kam bis heute keine Nachfrage bezüglich der Anfragen bei uns an. Natürlich sind aber auch CDU-Mitglieder auf unserer Demo willkommen gewesen und wir gehen gerne bei Bedarf ins Gespräch mit der CDU. Da wir in so kurzer Zeit nicht alle Gruppen berücksichtigen konnten, haben uns auch einige Parteien und Gruppen eigeninitiativ angeschrieben. Wir sind sehr offen mit Anfragen umgegangen und haben alle, die wollten in unser Bündnis aufgenommen.
Von den demokratischen Parteien gab es anlässlich der Correctiv-Recherche keine Initiative für eine Demonstration. Deshalb haben wir sehr kurzfristig beschlossen, hier selbst aktiv zu werden. Wir haben seit Samstagmittag mit Hochdruck die Kundgebung geplant und mussten deshalb innerhalb kürzester Zeit viele Entscheidungen treffen. Mit weniger Zeitdruck hätten wir sicherlich einige Beschlüsse anders gefällt. Die Kritikpunkte werden wir intern diskutieren und für zukünftige Aktionen mitnehmen.
Wir als Fridays for Future werden weiterhin allen Parteien und Organisationen klarmachen: Den Rechtsruck bekämpft man nicht, indem man selbst nach rechts rückt. Unterschiedliche Positionen des demokratischen Spektrums auszuhalten und auszuhandeln, halten wir für einen wichtigen Bestandteil unserer Demokratie. Wir finden es schade, wie sehr die Diskussion gerade sich um von uns ausgesprochene oder nicht ausgesprochene Einladungen dreht und wie wenig um die Sache.
Wir werden uns weiterhin für unsere Demokratie, Menschenrechte, Klimagerechtigkeit und gegen Rechts starkmachen und alle die dort dabei sein wollen heißen wir dazu herzlich willkommen!