Infoveranstaltung und Diskussionsrunde zum Schindhautunnel

Wie vereinbaren wir den derzeit notwendigen Individualverkehr mit einer nachhaltigen Mobilitätswende, so dass alle davon profitieren?Diese große Frage, der viele machtlos und ratlos begegnen, reduziert sich derzeit in Tübingen auf ein ganz konkretes, anschauliches Projekt: Den geplanten Bau des Schindhaubasistunnel. Das Regierungspräsidium plant seit mehr als 20 Jahren den Bau des Schindhaubasistunnels, um die B27 durchgängig vierspurig auszubauen und den Verkehr aus der Südstadt zuverlagern. Der Jugendgemeinderat und Fridays for Future haben gemeinsam mit anderen Klimagruppen eine Resolution gegen diesen Tunnel in den Gemeinderat eingebracht. Diese wurde jedoch leider abgelehnt. Das widerspricht dem Ziel des Gemeinderats bis 2030 Klimaneutralität in Tübingen zu erreichen. Immerhin wurde ein Gegenantrag der Grünen, in welchem die Verkehrsauswirkungen des Tunnels geprüft und ein Bürger*innen-Beteiligungsprozess zum Gesamtprojekt initiiert werden soll, angenommen. Doch bisher ist auch das nicht passiert.Dabei wäre es enorm wichtig, auch einzubeziehen, inwiefern der Schindhaubasistunnel mit einer erhöhten Verkehrsbelastung anderer Stadtteile, wie z. B. Lustnau, einhergeht. Eine 1,5 Grad-konforme Klimapolitik ist mit dem weiterem Fernstraßenausbau, wie einem vierspurigen Autotunnel in Tübingen, nicht vereinbar. Deswegen hat sich das breite Bündnis „Tübinger Tunnelstopp – Verkehrswende jetzt!“ gegründet. Das Bündnis fordert in klimagerechte Mobilitätskonzepte zu investieren, statt durch das Tunnelprojekt Unmengen an CO2 Emissionen zu erzeugen. Denn es braucht nachhaltige Lösungen, um die Südstadt zu entlasten und die Region besser anzubinden. Mit einer Diskussionsveranstaltung in Lustnau lädt das Bündnis „Tübinger Tunnelstopp – Verkehrswende jetzt!“ zu einem gemeinsamen Austausch ein und kommt so der großen Nachfrage einer weiteren Informationsveranstaltung nach. Die Info- und Diskussionsveranstaltung findet am 13.12. um 19:00 Uhr im Gemeindesaal der katholischen Kirche St. Petrus in Lustnau (Pfrondorfer Straße 24) statt. Wir werden in einer kostenlosen, öffentlichen Veranstaltung die Pro- und Contra- Argumente des geplanten Tunnels beleuchten, dabei politische und wissenschaftliche Erkenntnisse der Verkehrsplanung einbeziehen und laden zu einem offenen, konstruktiven Austausch im Fishbowl-Diskussionsformat ein.

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Bündnis Tübinger Tunnelstopp – Verkehrswende jetzt!

Zusammen mit anderen Tübinger Umweltgruppen wendet sich Fridays for Future gegen die Planung und den Bau des Schindhaubasistunnels und fordert den Gemeinderat auf, das Gleiche zu tun. Hier findet ihr mehr Informationen zum Tunnelprojekt und unserer Forderung.    Was ist der Schindhaubasistunnel? Der Schindhaubasistunnel ist Teil des vierspurigen Ausbaus der B27. Aktuell verläuft die B27 durch die Tübinger Südstadt und sorgt dort für Staus, Lärm- und Umweltbelastungen. Der Tunnel mit vier Spuren in zwei Röhren soll den Verkehr aus der Stadt heraus verlagern und Pendler*innen aus dem Steinlachtal in Richtung Stuttgart entlasten.Der Tunnel soll 2,3 km lang werden und nach ersten Berechnungen mindestens 338 Mio. Euro kosten. Durch die Inflation und den Krieg in der Ukraine dürften die Kosten jedoch noch weiter steigen. Wann der Tunnel fertig wird, kann aktuell niemand so genau sagen. Die meisten, mit denen wir gesprochen haben rechnen allerdings frühestens ab 2035 mit der Fertigstellung.Durch den Tunnel sollen auf der innerstädtischen B27 nur noch etwa ein Viertel bis die Hälfte des Verkehrs fließen, der sonst dort fahren würde. Zusammen mit der Prognose für die Tunnelstrecke wird der Autoverkehr allerdings um bis zu 24.000 Autos pro Tag zunehmen. Das liegt daran, dass der Tunnel das Autofahren im Vergleich zu alternativen Verkehrsmitteln attraktiver macht, aber auch daran, dass Verkehr von anderen Straßen in den Tunnel verlagert wird.Zahlen zum CO2-Ausstoß durch Bau und Betrieb des Tunnels gibt es bis jetzt nicht. Sie sollen laut Regierungspräsidium bis zum Beginn des Planfeststellungsverfahrens (also Ende 2023) vorliegen. Es ist aber davon auszugehen, dass sich der Tunnel niemals amortisieren wird. Warum fordert unser Bündnis den Planungsstopp? Wie klimaschädlich der Tunnel insgesamt ist, kann bisher noch nicht gesagt werden. Der CO2-Rucksack des Projekts ist bisher noch nicht berechnet, das soll erst bis Ende des Jahres geschehen. Es ist aber davon auszugehen, dass der Tunnel seine…

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Mehr Platz für klimafreundlichen Verkehr!

Abstimmung über neuen Fahrradstreifen auf der Neckarbrücke: Let´s vote for future. Die Bürger*innenbefragung dazu läuft vom 04. bis zum 18. Februar. Den Zugangs-Code und alles weitere habt ihr per Post bekommen, wenn ihr wahlberechtigt seid. Worum gehts? Die Strecke über die Neckarbrücke Richtung Wilhelmstraße ist die meistbenutzte Radachse in Tübingen. Trotzdem ist sie aktuell ziemlich unsicher für Radfahrende. Aber das können wir ändern! Mit einem Radstreifen in der Mitte der Neckarbrücke, einer besseren Ampelschaltung und mehr Platz in der Mühlstraße, wenn Autos nicht mehr einfach geradeaus fahren können. Wenn es dort weniger Autoverkehr gibt, kann man auch einen richtigen Radweg zwischen Lustnauer Tor und Clubhaus bauen. Das ist längst überfällig. Außerdem: Die Lebensqualität in der Mühlstraße mit all ihren Imbissen und Cafés würde steigen – Städte sind für Menschen da und so sollten sie gestaltet sein. Auch die Bürger*inneninitiative „Lebenswerte Mobilität Neckarbrücke / Mühlstraße“ hat ein Positionspapier zur anstehenden Abstimmung entwickelt. Aber verlagert sich der Verkehr nicht nur? Klar, es müssen Umwege gefahren werden, aber das führt nicht zu mehr Co2-Ausstoß, denn auf Umgehungsstraßen haben Autos einen geringeren Ausstoß pro km als im Stop and Go des Stadtverkehrs. Außerdem werden durch die Umwege Rad und ÖPNV attraktiver als das Auto. Die Menschen steigen mittelfristig auf klimafreundlichen Verkehr um und man spart Co2. Und die Anwohner*innen in Lustnau und der Weststadt? Die Verwaltung hat Messungen durchgeführt und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass die Mehrbelastungen für die Anwohner*innen so gering sind, dass keine problemtischen Werte erreicht werden. Aber natürlich brauchen wir für alle Stadtteile Konzepte, die den Autoverkehr reduzieren und von Wohngebieten weglenken. Und was ist mit den Anwohner*innen auf dem Österberg? Genau wie für die Fahrt vom Berg runter würde in Zukunft auch für die Fahrt auf den Berg hinauf nur noch eine Strecke/Richtung möglich sein und die Wege wären…

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